Frust und Ohnmacht durch Bürokratie

Es gibt viele Gründe, die dazu führen können. Vielleicht ist es wirklich einfach zuviel. Vielleicht setzt du dich selbst stark unter Druck. Vielleicht fällt es dir schwer, Prioritäten zu setzen. Ich unterstütze dich, dem auf den Grund zu gehen und entwickel gemeinsam mit dir Lösungen.

Ich arbeite mit Lehrer*innen daran, Ohnmacht nicht zu verdrängen, sondern zu erforschen – und darin eigene Handlungsspielräume zu entdecken.
Denn die systembedingte Ohnmacht ist real – übervolle Klassen, zu wenig Personal, widersprüchliche Anforderungen und politische Entscheidungen, die über die Köpfe hinweg getroffen werden. Viele erleben diesen Zustand als Dauerstress, Frustration oder stille Resignation.

Aber statt diese Gefühle zu unterdrücken oder darin zu verharren, lade ich dazu ein, sie ernst zu nehmen – als wichtige Hinweise auf persönliche Werte, Grenzen und Bedürfnisse. Gemeinsam schauen wir hin: Was genau macht ohnmächtig? Welche Situationen oder Strukturen lösen dieses Gefühl aus? Und was davon liegt wirklich außerhalb des Einflussbereichs – was aber vielleicht auch nicht?

In dieser gemeinsamen Reflexion entsteht oft ein feiner Perspektivwechsel.
Zum Beispiel, wenn wir sortieren, was wirklich wichtig ist – und was auch mal liegen bleiben darf. Wenn Lehrer*innen wieder in Kontakt kommen mit dem, was ihnen wirklich am Herzen liegt: Beziehung, Entwicklung, Sinn.

Dabei stellen sich oft kraftvolle Fragen:
Kann ich mich für kleine oder große Veränderungen einsetzen – im Kollegium, in der Schulentwicklung, in der Bildungspolitik?
Darf ich meine Wut zeigen – als Ausdruck von Klarheit und Lebendigkeit statt als Makel?
Wie kann ich für meine Werte einstehen – ohne auszubrennen?

Ohnmacht ist oft ein Hinweis darauf, dass uns etwas tief bewegt.
Und genau dort beginnt auch die Selbstermächtigung: im Kontakt mit der eigenen Lebendigkeit, mit dem, was zählt.
Wenn ich spüre, wo meine Energie hingeht – und wo sie vielleicht wieder hinfließen möchte.
Wenn ich erkenne, dass auch kleine Schritte etwas bewegen. Und dass Wut nicht nur zerstörerisch ist, sondern eine Kraft sein kann, die Veränderung möglich macht.

Dein Frust ist gesund. Denn Frust, Ärger oder auch Ohnmacht zeigen: Da stimmt etwas nicht. Da ist etwas, das dir nicht gleichgültig ist. Und genau hier liegt ein wichtiger Wendepunkt. Frust ist oft das erste Gefühl, das auftaucht: eine Mischung aus Enttäuschung, Hilflosigkeit, genervt sein.

Wut hingegen ist eine aktivere, kraftvollere Emotion. Sie kann aus Frust entstehen – ist aber eine Stufe weiter. Wenn Frust anhält und du innerlich „genug“ hast, dann zeigt sich oft Wut. Wut macht deutlich:

Ich will das so nicht mehr. Ich habe ein Recht auf etwas anderes.

Man könnte sagen:
👉 Frust ist die leise Stimme, die sagt „Das ist nicht fair.“
👉 Wut ist die laute Stimme, die sagt „Jetzt reicht’s.“

In Coaching und Therapie arbeite ich oft genau an dieser Schwelle:
Was braucht es, damit aus lähmendem Frust wieder lebendige Energie wird – vielleicht sogar klare, konstruktive Wut, die dich handlungsfähig macht?