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Immer in Bewegung – von einer Aufgabe zur nächsten, ständig verfügbar, immer ein offenes Ohr. Kinder, Eltern, Kolleg*innen, die eigene Familie – alle brauchen etwas, alle haben Erwartungen. Und dazwischen? Bleibt oft kaum Zeit zum Durchatmen.

Schwierige Eltern, fordernde Schüler*innen, volle Klassen – und oft das Gefühl, auf sich allein gestellt zu sein. Mit Herzblut dabei, voller Ideen und Engagement, doch Unterstützung? Nope. Stattdessen: Hürden, Widerstände, fehlende Rückendeckung aus der Schulleitung. Dieser Mangel an Unterstützung verstärkt den Druck und lässt viele Lehrkräfte an ihrem Beruf zweifeln.

Frust über endlose Bürokratie – und dabei bleibt das, was wirklich zählt, auf der Strecke. Statt mit den Schüler*innen zu arbeiten, verlieren sich viele in Formularen und Verwaltungsaufgaben. Viele fragen sich: „Wofür mache ich das eigentlich?“ Dazu ein Schulsystem, das sich dringend ändern müsste – aber es tut sich nichts. Jeder Versuch, etwas zu bewegen, verpufft in zähen Strukturen, die keinen Raum für echte Veränderung lassen.

Unterricht, Konferenzen, Korrekturen – und zwischendurch noch schnell eine Vertretungsstunde. Der Tag ist voll, die To-do-Liste endlos. Aber wo bleibt Raum für die eigenen Bedürfnisse? Für Sport, Kreativität, Familie oder einfach mal Nichtstun? Ohne Ausgleich wird der Schulalltag zur Dauerbelastung – und irgendwann bleibt nicht mehr viel Energie übrig.

„Sorry, kannst du mal schnell noch …?“ – und schon landet die nächste Aufgabe auf dem ohnehin überquellenden Schreibtisch. Ohne klare Grenzen verschwimmen Arbeit und Privatleben, oft auf Kosten der eigenen Gesundheit. Immer erreichbar, immer hilfsbereit – und dabei das Gefühl, nicht Nein sagen zu können. Denn wer möchte schon als unkollegial gelten? Lieber nett sein, gemocht werden – auch wenn es an die eigene Substanz geht.

Wenn der Körper nicht mehr mitmacht: Dauerbelastung bleibt nicht ohne Folgen. Viele Lehrer*innen kämpfen mit Schlafproblemen, Erschöpfung und emotionaler Abstumpfung. Ständiger Stress und Überlastung erhöhen das Risiko, auszubrennen – psychische und psychosomatische Beschwerden sind oft die Konsequenz. Wenn alles zu viel wird, meldet sich der Körper meist als Erster.

Wenn die Klasse tobt und niemand zuhört – viele Lehrer*innen kennen das Gefühl, nicht durchzudringen. Sich durchzusetzen wird zur täglichen Herausforderung, besonders bei lauten oder unruhigen Klassen. Ohne klare Grenzen und Strategien kostet es enorm viel Kraft, Ruhe reinzubringen – und die ständige Auseinandersetzung zehrt an den Nerven.

Alleingelassen mit Problemen, kaum Austausch im Kollegium – viele Lehrer*innen fühlen sich wie Einzelkämpfer*innen. Dabei entstehen die besten Lösungen oft gemeinsam. Aber es gibt keine Räume für echte Zusammenarbeit?

Kein Dank, keine Anerkennung – dabei wird immer mehr erwartet. Lehrer*innen geben täglich ihr Bestes, doch Wertschätzung bleibt oft aus. Wer ständig leistet, ohne etwas zurückzubekommen, läuft Gefahr, die Freude am Beruf zu verlieren. Und wenn die eigene Arbeit unsichtbar bleibt, fühlt sich jeder Einsatz irgendwann sinnlos an.

Eine innere Stimme sagt – es ist nie genut?! 100 % geben – und trotzdem das Gefühl haben, es reicht nicht. Keine Fehler riskieren. Immer 100% geben. Perfektionismus macht müde. Und oft unzufrieden.

In dir sprechen verschiedene Stimmen: Die eine sagt, der Job gibt dir Sicherheit. Doch die andere spürt, dass die Freude fehlt und der Beruf dich mehr belastet als erfüllt. Die Unzufriedenheit wächst, und irgendwann stellst du dir die Frage: Liegt es an dieser Schule oder am Beruf selbst? Ein Wechsel könnte neue Perspektiven bringen, doch er wirft auch Fragen auf und bringt Unsicherheit mit sich. Du stehst zwischen dem, was du kennst, und dem, was noch ungewiss ist.

Die sozialen Berufe wirken auf den ersten Blick so sinnvoll, dass viele Lehrer*innen sich selten fragen, ob sie ihre Arbeit wirklich als erfüllend empfinden. Jenseits von Unterrichtsplänen und Korrekturstapeln stellt sich irgendwann die Frage: Was gibt meinem Tun wirklich Bedeutung? Wie möchte ich meine Zeit gestalten? Der Beruf scheint auf den ersten Blick Sinn zu haben – doch finde ich darin wirklich den Lebenssinn, den ich suche? Und wenn ja, wie?